Mit der Herbstabschlussübung am Samstagnachmittag, den 14.10.2023 endete die Übungssaison für die Feuerwehr Axams. Als Übungsobjekt konnten wir das in Revision befindliche Freizeitzentrum Axams nutzen und dort den Austritt von Chlorgas simulieren.
EINGESETZTE KRÄFTE:
FW Axams mit KDO, TLFA, LFA-B, DLK, KLF, LAST und 41 Personen
BF Innsbruck mit IOF, 1.Gruppe, GSF, KÖF und 8 Personen
Rettungsdienst mit 4 Fahrzeugen und 9 Personen
Polizei mit einer Streife und 2 Personen
Anwesend:
Bürgermeister Thomas Suitner
Geschäftsführer FFZ Ing. Michael Kirchmair
Abschnittskommandant ABI Andreas Mair
Bezirks-Rettungskommandant Oberrettungsrat Ing. Christian Schneider
Polizeipostenkommandant Jakob Annewanter
Kurz nach 14:00 Uhr erhielt Übungsleiter BM Gerhard Jordan die Einsatzmeldung „Chlorgasaustritt mit verletzten Personen“ und rückte umgehend mit dem Kommandofahrzeug aus. Für eine erste Lageerkundung stoppten die ausgerückten Fahrzeuge in einem vorher definierten Bereitstellungsraum. Dies gab dem Einsatzleiter die Gelegenheit, neben einem Überblick der Einsatzstelle auch die vorherrschende Windrichtung, welche bei Gefahrguteinsätzen eine große Rolle spielt, festzustellen und den Einsatzraum in einen Gefahrenbereich und eine Schutzzone aufzuteilen.
Als Schutzzone wurde der Parkplatz des Schwimmbades festgelegt und die Einsatzfahrzeuge rückten vom Bereitstellungsraum direkt zur Einsatzstelle ab.
Zwischenzeitlich erhielt der Einsatzleiter die Information über rund 10 betroffene Personen im gesamten Areal. Für die Menschenrettung rüsteten sich die Atemschutztrupps vom Tanklöschfahrzeug und dem Löschfahrzeug aus und begannen, die im Freibereich befindlichen verletzten Personen aus dem Gefahrenbereich zu retten und zur medizinischen Versorgung an den Rettungsdienst zu übergeben.
Der ebenfalls mitalarmierte Rettungsdienst positionierte seine Fahrzeuge im östlichen Parkplatzbereich und errichtete einen Triageplatz, dies ist ein Sammelpunkt, an dem alle Patienten gesichtet und nach Schwere ihrer Verletzungen und der Behandlungsdringlichkeit eingeteilt werden, am Vorplatz des Ruifachstadions.
Die im Falle eines Gefahrgutaustrittes ebenfalls alarmierte Berufsfeuerwehr Innsbruck bezog ihre Stellung auf der Landesstraße L12 und rüstete einen Atemschutztrupp mit schweren Chemieschutzanzügen für die Erkundung im Chlordosierraum aus.
Durch seine chemische Zusammensetzung kann Chlorgas sehr gut mittels Wasser niedergeschlagen werden. Diese Aufgabe wurde im direkten Zugangsbereich zu den Dosierräumen von der Berufsfeuerwehr Innsbruck und im weiteren Bereich des Freizeitzentrums von der Drehleiter und dem Tanklöschfahrzeug Axams übernommen. Die dafür notwendige Wasserversorgung wurde durch die Besatzung des Kleinlöschfahrzeuges vom Ruifachbach und vom nächstgelegenen Hydranten hergestellt.
Aufgrund der Übungsgröße errichtete die Mannschaft des Kommandofahrzeuges eine Lageführung und dokumentierte die einsatzrelevanten Informationen.
Nachdem das Leck geschlossen und alle Personen gerettet waren, erfolgte die Dekontamination der eingesetzten Atemschutztrupps in der behelfsmäßig errichteten Notdekontaminationsstation.
Im Zuge der Übungsnachbesprechung schilderten der Übungsleiter BM Gerhard Jordan und der Übungsbeobachter KDT ABI Andreas Mair jeweils ihre Sicht und besprachen die getroffenen Maßnahmen, bevor mit den Grußworten des Bürgermeisters Thomas Suitner die Übung offiziell beendet wurde.